WODURCH WERDEN TRAUERPROZESSE AUSGELÖST?
Konfrontationen, Herausforderungen, Ereignisse und Schicksalsschläge lösen in uns unterschiedlich stark empfundene Trauerprozesse aus. Auslösenden Faktoren hierfür können u. a. sein:

  • Tod eines nahestehenden Menschen
  • Trennung vom Lebenspartner und Scheitern von Beziehungen generell
  • Diagnose einer lebensbedrohlichen oder chronischen Erkrankung
  • Naturkatastrophen und Kriege
  • Verlust der Heimat
  • Überforderung oder Mobbing am Arbeitsplatz
  • Übergang Berufsleben - Ruhestand
  • Verlust des Arbeitsplatzes oder Berufsunfähigkeit
  • Insolvenzen
  • Wenn Kinder erwachsen werden und das Elternhaus verlassen: "Das leere Nest"
  • Verpasste Lebenschancen

Es gibt kein "Ranking" bei Verlusten! Jeder Abschied ist es Wert betrauert zu werden! Die Heftigkeit eines Verlustes kann nur Derjenige beurteilen, der mit diesem Verlust weiterleben muss. Ebenso die Entscheidung, sich in der Krise seinen Bedürfnissen entsprechend Unterstützung zu suchen.

WIE KANN EIN NEUANFANG GELINGEN?
Um etwas Neues beginnen zu können, müssen wir das Alte, Vergängliche und nicht mehr Lebbare verarbeiten, verabschieden und loslassen. Das fällt uns oft sehr schwer! Loslassen heißt dabei nicht verdrängen oder gar vergessen, sondern Jemandem oder Etwas einen neuen Stellenwert in unserem Leben zu geben. Hier einige Beispiele:

  • Obwohl mein geschiedener Mann nicht mehr mein Partner ist, ist er doch der Vater unserer gemeinsamen Kinder. Das ist eine gute Basis für ein neues Miteinanderumgehen!
  • Die Beziehung zu meiner Mutter war nicht immer einfach! Obwohl sie schon lange tot ist, lebt sie in meinem Herzen in liebevoller und dankbarer Erinnerung weiter. Die nunmehr tröstlichen Erinnerungen an meine Mutter schaffen regelmäßig Nähe zu einem Menschen, der unendlich weit entfernt und irdisch für mich nicht mehr erfahrbar ist.
  • Obwohl er aus seinem Land flüchten musste, spürt er die Verbundenheit zu seiner Heimat. Seine tiefempfundenen Wurzeln als Zeichen für sein Verhaftet-Sein im Leben, helfen dem Flüchtling, in der neuen Heimat Fuß zu fassen.
  • Obwohl die Altenpflegerin wegen der permanenten Überbelastung innerlich bereits gekündigt hatte, hat sie durch die Stärkung ihres Selbstwertgefühles mittels Perspektivwechsels und Trauerarbeit wieder einen Zugang zu ihrem Beruf gefunden. Wenn sie bleibt, wird sie einiges an ihrem Arbeitsplatz und in ihrem Tun verändern oder sie wird sich eine neue Arbeitsstätte suchen, die ihren Bedürfnissen und ihrem Verständnis mehr entspricht.

__________________________________________________________________

Druckversion | Sitemap
© Martina Taruttis TrauDichReisen